Pionier Taucher
In jeder Flusspionierkompanie befand sich eine Pioniertauchergruppe, die als Helmtaucher oder Schwimmtaucher eingesetzt werden konnte.
Taucher führten ihre Aufträge in stehendem und fließendem Gewässer und im küstennahen Bereich aus.
Sie konnten zur Durchführung folgender Aufgaben eingesetzt werden:
- Erkunden und Vorbereiten von Furten für Kampffahrzeuge.
- Hilfeleistungen durch Erkundungen und Unterwasserarbeiten für Fährbetrieb und Kriegsbrückenschlag.
- Anlegen und Beseitigen von Sperren unter Wasser.
- Ausführen von Instandsetzungsarbeiten unter Wasser; z.B. sämtliche handwerkliche Arbeiten, Unterwasserschweißen, Unterwasserbrennschneiden.
- Suchen, Retten und Bergen von Menschen und Material unter Wasser.
- Einsätze im Rahmen der Amtshilfe, Katastrophenschutz oder Nothilfe für Polizei, Feuerwehr, Kreisverwaltung und Landesregierung.
Taucher führten ihre Aufträge in stehendem und fließendem Gewässer und im küstennahen Bereich aus.
Sie konnten zur Durchführung folgender Aufgaben eingesetzt werden:
- Erkunden und Vorbereiten von Furten für Kampffahrzeuge.
- Hilfeleistungen durch Erkundungen und Unterwasserarbeiten für Fährbetrieb und Kriegsbrückenschlag.
- Anlegen und Beseitigen von Sperren unter Wasser.
- Ausführen von Instandsetzungsarbeiten unter Wasser; z.B. sämtliche handwerkliche Arbeiten, Unterwasserschweißen, Unterwasserbrennschneiden.
- Suchen, Retten und Bergen von Menschen und Material unter Wasser.
- Einsätze im Rahmen der Amtshilfe, Katastrophenschutz oder Nothilfe für Polizei, Feuerwehr, Kreisverwaltung und Landesregierung.
Eine Tauchergruppe bestand aus nachfolgenden Dienstposten:
1 HauptfeldwebelTaucherfeldwebel (Tauchermeister) und Gruppenführer
1 FeldwebelTaucherfeldwebel (Taucherfacharbeiter)
1 UnteroffizierTaucherunteroffizier
1 SoldatTaucher und Kraftfahrer C,E
1 SoldatTaucher und Kraftfahrer B
1 SoldatTaucher und Sturmbootführer
Zur Ausbildung für den Tauchdienst mussten sich die Soldaten freiwillig melden und die hohen gesundheitlichen Anforderungen als Taucher erfüllen.
Eine Untersuchung auf die Taucherverwendungsfähigkeit fand beim Schifffahrtsmedizinischen Institut der Marine in Kiel statt.
Nach einer konditionellen Vorbereitung in der Tauchergruppe musste ein zehnwöchiger Tauchergrundlehrgang, der in München und am Starnberger See durchgeführt wurde, mit Erfolg absolviert werden.
Für die weitere handwerkliche Ausbildung des jungen Tauchers waren nun die Tauchergruppen selbst verantwortlich.
Soldaten auf Zeit mit mindestens vierjähriger Verpflichtungszeit konnten nach zweijähriger Tauchertätigkeit vor der Industrie- und Handelskammer in München ihren Taucherfacharbeiter (staatlich geprüfter Taucher) ablegen. Nach drei weiteren Taucherjahren war der Abschluss als Tauchermeister möglich.
Ein Schwerpunkt der vielfältigen Ausbildung eines Tauchers war das Unterwassersprengen.
Der Höhepunkt der Sprengausbildung fand in der westlichen Ostsee, während des jährlichen See- und Flugziel-schießens der Flusspioniere statt.
Hier wurden die Soldaten nach einer intensiven Ausbildung an Land in das „scharfe“ Unterwassersprengen eingewiesen.
Jeder Taucher fertigte vier bis fünf Sprengladungen verschiedener Arten und Formen an der Wasseroberfläche selbst an. Diese befestigte er in einer Wassertiefe von 20 bis 23 Meter an unterschiedlichen Objekten und sprengte anschlie-ßend die Ladungen von der Wasseroberfläche aus.
Je nach Sprengobjekt konnte die Sprengstoffmenge 500 Gramm bis fünf Kilo betragen.
Ein weiterer Höhepunkt in der Ausbildung war die jährliche Übung „Überleben auf See“ mit der Heeresfliegertruppe aus dem nahen Mendig in der Vordereifel.
Hier wurden menschliche Reaktionen und Verhaltungsweisen bei Not- und Schrecksituationen geübt, speziell die Wasserarbeit über See, – mit und ohne Kälteschutzanzug -, Sicherheitssprünge aus Mannschaftstransport-Hubschrauber aber auch Arbeiten mit Rettungsgerät und Übungen mit der Rettungswinde.
Ein Anreiz für die Ausbildung zum Pioniertaucher war die so genannte „Taucherzulage“, die jedem ausgebildeten Taucher für die geleistete Arbeit unter Wasser gewährt wurde.
Nach langwierigen bautechnischen Vorbereitungen konnte am 01.01.1981 das “Taucherausbildungszentrum 912″ in der General-Henke-Kaserne aufgestellt und der Flusspionierkompanie 850 unterstellt werden.
Alle Tauchergruppen der Pioniertruppe mussten einmal im Jahr zur Aus-und Weiterbildung fürr 14 Tage in die in der Bundeswehr einmalige Ausbildungseinrichtung. Auch die Taucherstaffeln der rheinland-pfälzischen Berufsfeuerwehren trainierten pro Jahr dreimal in der Neuwieder Kaserne.
Chef und Tauchermeister am sechs Meter tiefen “Tauchtopf’ war Stabsfeldwebel Peter Schmitz.
Diese überregionale Ausbildungseinrichtung hat die Existenz der Flusspioniere um 11 Jahre “überlebt”. Nach Auflösung der Flusspioniere blieb das Taucherzentrum weiterhin im Ausbildungsbetrieb und wurde später innerhalb der inzwischen “entmilitarisierten” General-Henke-Kaserne engräumig eingezäunt.
Das Taucherausbildungszentrum 912 wurde am 15.03.2000 von Neuwied nach Havelberg in Brandenburg verlegt.